Mittwoch, 6. November 2013

Frühe Mathe-Förderung als Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung

Liebe Eltern!

In allererster Linie ist das Familienzentrum St. Johannes eine Kindertagesstätte und bleibt es. Wir sind eine Betreuungs- und gleichzeitig auch eine Bildungseinrichtung mit klaren Schwerpunkten in der kindlichen Frühförderung.

Ein gerade veröffentlichtes Buch zweier angesehener Bildungsökonomen bestätigt unsere Überzeugung, dass vor allem die frühe mathematische Förderung, z.B. das Erkennen von Mengenzusammenhängen und –verhältnissen, wegweisend für die Entwicklung spezifischer Fähigkeiten eines Menschen sind. Damit werden Grundlagen für die spätere Ausbildung von Interessensschwerpunkten gelegt, die sich in Forschung und Entwicklung von Innovationen und neuen Produktideen positiv auf die Wirtschaftsentwicklung eines Landes auswirken.

Die Forschungen des Amerikaners Eric Hanushek und des Deutschen Ludger Wößmann belegen in ihrem Buch „Endangering Prosperity“ (Gefährdeter Wohlstand) einen messbaren Zusammenhang zwischen statistisch dokumentierten, schulischen Leistungen und wirtschaftlichem Wachstum. Ursprünglich auf amerikanische Verhältnisse fokussiert, wurden auch die deutschen Pisa-Ergebnisse untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass es ein riesiges Entwicklungspotenzial in den nächsten 80 Jahren für die amerikanische Wirtschaft geben würde, wenn die amerikanischen Schüler so gut würden wie in Kanada oder Singapur.

Auch in Deutschland, das noch vor den amerikanischen Verhältnissen liegt, zeigt sich, dass wenn bessere Schüler in Mathe und Naturwissenschaften auf den Arbeitsmarkt kommen, sie innovativer sind und Fähigkeiten besitzen, die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen positiv zu stimulieren. Dabei ist entscheidend, dass rechnerische Fähigkeiten elementare Kenntnisse vermitteln, auf denen vieles Weitere aufbaut.

Natürlich wollen wir aus unseren Vorschulkindern keine „Einsteins“ oder „Newtons“ machen. Unsere Kinder erhalten allerdings vielfältige Impulse für beide Gehirnhälften. Die Forschungen der beiden Bildungsökonomen zeigen, dass es vor allem auch entscheidend auf gute Lehrer in den Schulen ankommt – eine Frage des Bildungssystems, die wir nicht beeinflussen können.

Wir können und wollen aber bei unseren Kindern spielerische Grundlagen legen und Interesse an mathematischen und naturwissenschaftlichen Themen wecken, auf denen dann in der Grundschule und an den weiterführenden Schulen aufgebaut wird. Darum haben wir das Programm „Sicherer Übergang in die Grundschule“ zusammen mit der Johannesschule aufgebaut. Einen Beitrag leisten wir dabei durch die frühe Förderung in Mathe und mit den physikalischen Experimenten im Haus der Kleinen Forscher im Kleinen auch für unseren Industriestandort Deutschland.

 

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