Dienstag, 8. April 2014

Ausgabe 2/ Stellungnahme zu den Ergebnissen der Elternbefragung 2014

Liebe Eltern,

in unserer heutigen Stellungnahme beziehen wir uns auf Ihre Vorschläge und Wünsche zu Themen von Elterninfoabenden und Kursen mit pädagogischen Inhalten. Sechs Eltern trugen insgesamt 15 Vorschläge in die Befragungsformulare ein.

Die Themenwünsche reichen von gemeinsamen Veranstaltungen von Eltern mit Kindern, wie z.B. „Der Natur auf der Spur“ bis zu Infoabenden mit Referenten zu Erziehungsfragen:

Der Natur auf der Spur
Natur und Kind
Erste-Hilfe für Kinder
Kinder brauchen Grenzen
Starke Eltern – starke Kinder
Streitschlichtung zwischen Geschwistern
Faustlos – Sozialkompetenz
Erziehungsproblematiken
Verschiedenheit von Kindern erkennen, akzeptieren und Fähigkeiten positiv motivieren (Remo Largo)
Zweisprachige Erziehung


Stellungnahme 1 – Themenauswahl gebunden an Anbieter

Das Familienzentrum arbeitet, wie alle Familienzentren, bei der Besetzung von Themen und Veranstaltungen mit einem Familienbildungswerk zusammen. In unserem Fall ist das das Katholische Bildungswerk im Kreis Mettmann. Wir sind an die beim Bildungswerk vorhandenen Angebote gebunden. Das heißt, Elternwünsche zu bestimmten Inhalten und Themen sind nur dann zu erfüllen, wenn ein entsprechendes Angebot mit einer Referentin, einem Referenten beim Bildungswerk existiert.

So ist zum Beispiel der Vorschlag zu einem Infoabend über zweisprachige Erziehung leider nicht zu erfüllen. Auch der Vorschlag, einen Infoabend mit den Thesen des Schweizer Kinderarztes Remo Largo zur Verschiedenheit von Kindern existiert aktuell leider nicht in der Auswahl des Bildungswerks. Das Bildungswerk arbeitet allerdings ständig daran, neue Themenfelder zu besetzen. Allerdings müssen auch die geeigneten Referenten dafür existieren. Das ist nicht immer der Fall.

Die Terminplanungen und Themenauswahl werden einmal jährlich in Planungsgesprächen zwischen Bildungswerk und Familienzentrum abgesprochen. Dabei wird nach Möglichkeit auf die Elternwünsche aus den jährlichen Befragungen eingegangen. Die Realisierung hängt allerdings u.a. von der Verfügbarkeit von Referenten ab. Der Kreis von Referenten ist begrenzt, die Zahl der zu bedienenden Familienzentren aber hoch. Viele der Angebote werden darüber hinaus auch in Grundschulen absolviert.


Stellungnahme 2 – immer wiederkehrende Themen

Wir bemühen uns, etliche Inhalte und Themen in regelmäßigen, zeitlichen Abständen zu präsentieren, dazu gehören Standardangebote, wie Starke Eltern, starke Kinder oder Erste Hilfe am Kind sowie Kinder brauchen Grenzen. Diese Themen werden nach Möglichkeit und Verfügbarkeit von Referenten ein Mal jährlich eingeplant. Dazu gehört auch das sehr erfolgreiche Natur-Thema aus dem letzten Jahr mit dem Referenten Ralf Gennes, das ganz sicher demnächst wieder aufgegriffen wird.


Stellungnahme 3 – Wunschthemen, die mangels Teilnahme abgesagt werden müssen

Es kommt leider regelmäßig vor, dass Eltern Interesse an bestimmten Themen äußern, die Mindestteilnehmerzahl aber nicht erreicht wird. Das war zum Beispiel zuletzt bei den Themen Faustlos Erlernen von Sozialkompetenz oder Streitschlichtung bei Geschwisterkindern der Fall. Dann müssen Infoabende und Kurse leider abgesagt werden. Das ist aus mehreren Gründen unerfreulich. Zum einen müssen Referentenhonorare in der Regel trotzdem bezahlt werden und zum anderen sind die Vorbereitungsaktivitäten, wie Werbemaßnahme zur Bekanntmachung von Angeboten, in Form von Arbeit und Kosten, z.B. für Kleinplakate, Bannerwerbung an der Kirche, Presseinformationen und der gelegentliche Druck von Flyern hinfällig.


Stellungnahme 4 – Gründe für Nichtteilnahme

Eltern gaben folgende Gründe an:

Zeitgründe, da beide Eltern berufstätig: 3 Nennungen
Kinderbetreuung schwierig zu organisieren: 9 Nennungen
Wir fühlen uns als Eltern ausreichend genug informiert: 5 Nennungen

Interessant ist, dass Zeitgründe eher keine Rolle für die Nichtteilnahme spielen. Das größte Problem ist die Organisation der Kinderbetreuung während des Veranstaltungsbesuchs. Ca. ein Fünftel beruft sich auf die eigene Kompetenz in Erziehungsfragen. Natürlich haben wir vollstes Verständnis dafür, dass die Berufstätigkeit beider Eltern die Teilnahme stark beeinträchtigt, obwohl Interesse an einzelnen Themen vorherrscht.


Abschlusskommentar

Abschließend stellen wir fest, dass unabhängig von den Einschränkungen das generelle Interesse an Aufklärung und Informationsvermittlung zu Erziehungsfragen in unserem Familienzentrum nicht geringer als in anderen Familienzentren ist. Das bestätigt der Arbeitskreis Familienzentren in Erkrath, in dem wir aktiv mitarbeiten.

Bei allen kritischen Fragen in diesem Zusammenhang an das Familienzentrum St. Johannes bitten wir zu bedenken, dass Vorarbeiten zur Realisierung von Elterninfoabenden und Kursen nicht unerheblich sind und die Kapazität der Erzieherinnen begrenzt ist. Ohne externe fachliche und finanzielle Unterstützung könnten wir diese Leistung gar nicht erbringen. Darum sind beispielsweise in normalen Betreuungseinrichtungen Angebote dieser Art eher selten oder finden gar nicht statt.

Um die Teilnahmefrequenz im Stadtteil Alt-Erkrath zu erhöhen, initiierten wir bereits 2009 die Interessengemeinschaft Elternbildung in Alt-Erkrath. Hier arbeiten wir mit allen Kitas, der Johannesschule und der Volkshochschule zusammen, weil uns der Bereich Elternbildung sehr am Herzen liegt.

 

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